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Gabriel Hribar 2

Spurenelemente, Vitamine im Sport

Bevor ich näher auf dieses Thema eingehe möchte ich betonen, dass in erster Linie unsere Nahrungsmittel unserer Heilmittel sind! Dies bedeutet, dass ein Sportler zuerst alles über die optimale Ernährung und Nahrungszubereitung wissen sollte, bevor er Vitamine und Spurenelemente einnehmen möchte! Überdies wird es erst bei einem Trainingsaufkommen von über 250 Stunden jährlich oder mehr als 4 mal pro Woche relevant! Es sollte selbstverständlich sein keinerlei Süßigkeiten oder Fast Food Produkte zu essen und möglichst naturbelassen Nahrungmittel zu verwenden. Kaltgepresste Pflanzenöle sind unerlässlich in der Energiebereitstellung. Nun zu den Praxiserfarungen gestützt auf etlichen Vollblutanalysen im Labor Bayer und den Muskeltest nach Georg Goodheart.

Magnesium:   typisch hierfür sind Wadenmuskelkrämpfe; manche leiden an hartnäckiger Verstopfung. Laborchemisch konnte bei etlichen Sportlern teilweise ein massiver Mangel nachgewiesen werden. Manche benötigen regelmässig eine beträchtliche Mange zusätzlich. Dies sind vor allem stressgeplagte Sportler und jene, die zu starker Schweißbildung neigen. Die optimele Zufuhr erfolgt mit Magnesium Citricum in Pulverform, wobei die Sportler sehr bald ihren individuellen Bedarf finden, weil bei der Überdosierung es zur Durchfallsneigung kommt.

Kalzium: fehlt mindestens so häufig wie Magnesium; typisch ist die Krampfneigung in der hinteren Oberschenkelbeugemuskulatur und in den kleinen Fußmuskeln, sowie eine Sonnenallergie. Oftmals sind Schmerzen im rechten Unterbauch, die wie Blinddarmreizungen aussehen, richtungsweisend. Die meisten dieses Sportler vertragen keine Kuhmilch, ohne es zu wissen und trinken diese täglich. Sowohl Kalzium als auch Magnesium fehlen dem Allergiker in der Pollenflugzeit, da sie in dieser Zeit vermehrt verbraucht werden. Die Menge des zugeführten Kalziums richtet sich nach dem Tonus der Oberschenkelbeugemuskulatur und beträgt zwischen 500 bis 2000 Milligramm eines verträglichen Kalziumpräparates.

Kalium: ist das basische Mineral, das in reifen Früchten und Gemüse vorkommt. Dieses sind auch die wichtigsten Zufuhrquellen. Starke „Schwitzer“ im Sport verlieren besonders im Sommer viel Kalium, was zu Krämpfen der kleinen Fußmuskeln führen kann. Die Ergänzung kann leicht mit verträglichen Kaliumpräparaten erfolgen.

Zink:   dieser häufige Mangel verursacht eine Infektanfälligkeit, die im Sport natürlich beträchtliche Leitungseinbußen nach sich zieht. Da es mit der Ernährung sehr schwer auffzufüllen ist, wird die Ergänzung mit einem hochdosierten Zinkpräparat empfohlen. Eine „Überzinkung“ ist praktisch nicht möglich, daher kann es jedem Spotler auch ohne Laborchemische Analyse gegeben werden.

Eisen: ist ein Wechselmineral, was bedeutet, dass es in der dreiwertigen Form ein sehr starker Radikalbildner ist und damit potentiell gefährlich für den Organismus. Ein Mangel kommt praktisch nur bei Frauen im Sport vor, daher sollten sich Männer vor einer kritiklosen Eiseneinnahme, wie im Radsport leider häufig, absolut hüten. Am häufigsten kommt der Eisenmangel bei Läuferinnen vor, die auch eine sehr starke Regelblutung haben. Das beste Eisen ist in der Kombination mit Vitamin C vorzufinden, weil das Vitamin C das Eisen in der gut aufnehmbaren zweiwertigen Form hält. Es gibt auch eisenreiche Mineralwässer und einen eisenreichen Rotwein aus dem Karstgebiet (Refošk). Die wohl am besten verträgliche Eisenform ist das Eisenmalat, welches zusammen mit Apfelsäure entsteht. Ein leicht säuerlicher Apfel wird mit 10 – 15 gewaschenen Eisennägel gespickt und über Nacht gelassen. Es entstehen dunkle eisenhaltige Ränder um die Einstichstellen und er Apfel wird tags darauf gegessen. Eine Garnitur Nägel kann für drei Äpfel genützt werden. Nach Aufsättigung kommt es zu einem natürlichen Eckelgefühl gegenüber dem Apfel.

Kupfer: ist ebenfalls ein Wechselmineral, dass in der dreiwertigen Form ein sehr starker Radikalbildner ist und damit potentiell gefährlich für den Organismus ist. Besonders ältere Sportler im Ausdauerbereich haben Kupfermängel. Als Zeichen dessen werden Sie infektanfällig. Wenn der Kupferhaushalt ausgeglichen ist, reagiert der Magen auf die Einnahme mit Übelkeit. Es muss sowieso unter das Essen gemengt werden, weil es sonst die Magenschleimhaut reizt.

Vitamin C:      ist eine Säure –Ascorbinsäure; jeder Mensch hat eine bestimmte Menge an Vitamin C, die er täglich verträgt und die Ihm auch wirklich in der Radikalentschärfung hilft. Wenn der Sportler einen herannahenden viralen Infekt spürt, erhöht sich die darmverträgliche Menge und das 2 – x-fache. Damit wird der Infekt oft abgefangen oder abgemildert. Im Spitzensport kann mit hochdosierten VitaminC-Infusionen sehr hilfreich gearbeitet werden. Optimal ist die Zufuhr von abgebundenem Vitamin C, womit die Säurequalität nicht mehr vorhanden ist und dem Säuretyp nicht mehr schaden kann.

Antioxidantien: besonders hilfreich nach Wettkämpfen und sehr intensiven Belastungen; auch zu Großveranstaltungen, wie Weltmeisterschaften und/oder Olympischen Spielen ist die Einnahme empfehlenswert, weil dabei ein hoher radikalischer Grundstress herrscht. Natürliche Anitoxidantien sind frischgepresste Obstsäften aus reifem heimischen Obst im natürlichem Anbau.

Kreatin: ist ein Eiweiß, das für hochintensive Belastungen, wie Wurf-, Sprung-, Sprintbewerbe sehr wichtig als Energielieferant ist. Es profitieren naturgemäß jene Sportler davon die einen Mangel haben und deren Sport stark von der Maximalkraft beeinflusst wird. Es wird leider meistens viel zu hoch dosiert und verursacht Muskelzuckungen mit Muskeleinrissgefahr und Probleme mit der Niere, die diese hohen Dosen ausscheiden muss. Die Einnahme würde ich nur in der Erhaltungsdosis von 0,02 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht über 4 Wochen empfehlen. Das wären 2 – 4 Gramm täglich! Diese Einnahmezeit wird ideal mit einem Querschnittstraining im Kraftbereich kombiniert. Das Produkt nennt sich Kreatinmonohydrat und gilt als natürliche Ergänzung im Kraftsport, wobei es auch von der österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin empfohlen wird.

Carnitin: habe ich bis heute keinerlei nützlichen Effekt auf eine Leistungsver-besserung und auch keinen Effekt auf eine bessere Erholungsfähigkeit gesehen. Die propagierte Gewichtsabnahme durch erhöhte Verbrennungsfähigkeit der langkettigen Fettsäuren bringt leider in der Realität sehr wenig bis gar nichts.

Eiweißpräparate: halte ich bei ausgewogener Ernährung für überflüssig!


 

Gabriel Hribar

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