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Gabriel Hribar 2

Kinder und Sport

Zweifellos bietet der Sport den Kindern wesentliche soziale Komponenten und dne Betreuenden wertvolle Erziehungsmöglichkeiten. Die Gruppendisziplin und soziales Verhalten ist besonders Einzelkindern anderweitig deutlich schwer zu vermitteln. In Mannschaftssportarten werden diese eminent wichtigen Fähigkeiten bereits frühzeitig geschult. Für sehr gute Schüler bietet sich im Sport oftmals erstmalig die Möglichkeit bei Niederlagen eine lebenswichitige Frustrationstoleranz zu entwickeln. In demokratisch geführten Mannschaftssportarten sind die gewählten KapitänInen meistens bereits trotz ihrer Jugend mit vielen positiven, sozialen Eigenschaften ausgestattet.

            Wie sieht aus sportmotorischer und medizinischer Sicht nun ein Kindgerechtes Training aus? Dazu ist es notwendig die verschiedenen Altersstufen zu unterscheiden, die mit sportmotorischen Entwicklungsstufen gleich zu setzten sind.

Im Kindergartenalter (3 – 5) ist ein regelmässiges Training nicht wirklich sinnvoll, außer in versteckter, spielerischer Form. Als Beispiel möchte ich die Möglichkeit anführen in der Wohnung oder an einem Baum Seile, Ringe, Reckstangen aus Hols etc. anzu bringen und es den Kindern überlassen, welche Übungen sie sich darauf ausdenken und zutrauen. Dies führt sehr früh zur Entwicklung wertvoller Kraftausdauerfähigkeiten vieler vewrschiedener Muskelgrfuppen. Zu erwähnen wäre auch die einfache Möglichkeit mit einer niedrigen Kletterwand aus Holz- oder Kunststoffgriffen dieselben spielerisch erreichbaren Kraftausdauerziele zu erzielen.

            Im Alter von 5 – 8 Jahren kann ist die Spielfreude besonders ausgeprägt, aber mit dem Nachteil verbunden, dass sich die Kinder nur kurz auf betsimmte Aufgaben konzentrieren können. Daher ist auf möglichst reichhaltes Trainingsangebot mit vielen verschiedenen Übungen zu achten. Den Kindern darf es niemals „fad“ werden. Die Trainer müssen viele verschiedene Sportgeräte zur Verfügung haben und idealerweide gehen ihnen die Ideen an neuen Übungen nie aus. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt mit den Kindern für ein paar Tage oder eine Woche in ein Zeltlager zu fahren, so wird ihnen dieses Erlebniss meistens Zeitlebens unvergesslich bleiben, weil sie sich in dem typischen „Indianerspielalter“ befinden. In der Gruppe entstehen dabei sehr früh wichtige emotionale Fähigkeiten. In Mannschaftsportarten kann bereits die Gruppenzugehörigkeit und ein geringes Maß an Disziplin (Kleiderordnung, Pünktlichkeit, Grußrituale etc.) vermittelt werden.

            Nun folgt das erste goldenen Lernalter (8 – 10 Jahre), in dem die Jugendlichen eine enorm große Fähikeit besitzen sehr schnell neue Bewegungen zu erfassen. Die nachgewiesen beste Aufnahmebereitschaft geht dabei über visuelles Lernen: das heißt die Kinder sehen eine Bewegung und machen sie sofort nahezu perfekt nach. Sie haben durch die Schuldiziplin bereits eine wesentlich bessere Konzentrationsbereitschaft. Hier gilt die Forderung, dass die technisch und koordinativ besten Sportler als Trainer die Bewegung demonstrieren sollen. Es ist dies auch eine ideale Lebensphase um die ersten technischen Fertigkeiten der jeweilig angestrebten Sportart zu entwickeln. Jedenfalls bleibt auch hier die Forderung nach einer möglichst polysportiven Ausbildung aufrecht. Die Jugendlichen sollen in vielen verschiedenen Sportarten und mit vielen verschiedenen Sportgeräten konfrontiert werden. Hier werden kostbare Bewegungsmuster für das gesamte spätere Leben angelegt!

            Im zweiten goldenen Lernalter (10 zum Eintritt des Wachstumsschubes) sollten alle für die jeweilige Sportart notwendigen Bewegungsmuster perfekt beherrscht werden. Dies ist auch gleichezeitig die beste Techniktrainingszeit. Das Bewegungsempfinden ist hierbei am Zenit. Es gilt in diesem Lebensalter: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nie mehr!“. Alle für den jeweiligen Spor notwendigen schwierigen Bewegungsmuster werden jetzt prfektioniert, oder niemehr in dieser Präzision erlernt. Es ist logisch, das die koordinativ besten Sportler der jeweiligen Sportart diese geforderten Bewegungen vorzeigen sollten. Die Gruppendisziplin ist bereits sehr ausgeprägt, so dass es auch für weniger begabte Pädagogen möglich ist als erfolgreiche Übungsleiter zu fungieren.

            Es folgt jetzt die Pubertät mit dem Wachstumsschub (12/13 – 14/15 Jahre) In diesem Alter verändern sich die Hebelverhältnisse der Muskulatur und des gesamten Skelettsystems mit der Folge, dass der Jugendliche die bereits beherrschten Bewegungsprogramme nicht mehr so exakt ausführen kann. Dazu kommt die Suche nach der eigenen Identität und beginnender Reifung der Persönlichkeit. Natürlich verursachen die Mißerfolge, bedingt durch die schlechtere Technik großen Frust, der besonders in dieser Lebensphase nur sehr schwer toleriert wird. In den Zeiten des größten Längenwachstuns sind die Jugendlichen deutlich weniger Leistungfähig und benötigen viel mehr Trainingspausen und eine vorsichtige Dosierung angepasst an den aktuellen Gesundheitszustand. Der Trainer sollte idealerweise über großes Einfühlungvermögen und gute pädagogische Eigenschaften verfügen. Letztlich befindet er sich oftmals im Spannungsfeld zwischen der Schule und den Eltern. Es gehen den verschiedenen Sportdisziplinen genau in dieser Lebensphase die meisten jugendlichen Sportler „verloren“, weil sie sich entweder zu sehr gefordert oder völlig unverstanden fühlen. Der Trainer sollte nur geduldig diese schierige Zeit abwarten und den jungen Erwachsenen zur Seite stehen.

            Nach Abschluss des Wachstumsalters (ca. 16./17. Lebensjahr) gelten von nun an alle Trainingsprinzipien, wie im Erwachsenenalter! (siehe dort)

      Zu den Sportmotorischen Fähigkeiten gilt besonders aus sportmedizinischer Sicht unbedingt noch Folgendes zu sagen: die Kinder haben bis zumAbschluss des Wachstums total eingeschränkte Fähigkeiten die anfallende Milchsäure aus zu intensiven Belastungen abzubauen. Die Erholungszeit für intensive Belastungen mit Milchsäurebildung ist um das vierfache verlängert! Es wären dies Läufe mit hoher Intensität über mehr als 50 Meter in mehreren Serien ohne längere Pausen von über 8-10 Minuten. Kindgerecht ist dauernde Bewegung im Grundlagenbereich und dazwischen erfolgen Sprints und Sprünge gemäss ihren ständig wechselnden Bewegungsimpulsen.


Gabriel Hribar

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